Objekt-369

Auf dieser Seite finden Sie detailiertere Informationen über Uhren, welche im «Kreuz» ausgestellt sind.
Die Informationen können auch über den QR-Code, welcher auf den Informationstafeln der Uhren vorhanden ist, aufgerufen werden.

369/ Uhrmacher Jean-Marie

Der Uhrmacherberuf wie vor 100 Jahren

Darf ich vorstellen – Jean-Marie!

Mein erster – und bislang unermüdlichster – Helfer im Museum. Zuvor gehörte Jean-Marie zum Inventar der Uhrmacherdynastie Spinnler aus Basel.

Seit 1918 pflegten nämlich die Spinnlers und die Divernois aus der Region Biel eine ebenso langlebige wie herzliche Freundschaft – und irgendwo zwischen Zahnrädern und Federhäusern entstand dann auch die Idee zu diesem Jean-Marie.

1995 war es dann endlich so weit: Im ehrwürdigen Stadttheater Basel trat Jean-Marie – standesgemäss im Rampenlicht – auf die Bühne des Lebens. Fürs Protokoll: Die Hebamme war ein talentierter Maskenbildner, dessen Aufgabe es war, einen charmanten, leicht ergrauten Uhrmacher in den besten Jahren (also rund 80 davon) zu erschaffen, mit einer gewissen Ähnlichkeit zu einem typischen «Spinnler». Und was sollen wir sagen? Mission geglückt!

Zunächst fand Jean-Marie eine Anstellung im Uhrmachergeschäft am Marktplatz in Basel – man will ja schliesslich Praxis sammeln. Nach zehn treuen Dienstjahren ging es weiter ins private Uhrenmuseum «Zythuus» am Spalenberg. Und als dieses kürzlich die Tore schloss, wurde Jean-Marie – flexibel wie eh und je – kurzerhand ins Uhrenmuseum «Uhren-im-Kreuz» nach Sumiswald versetzt. Dort sorgt er seither höchst engagiert dafür, dass Besucher einen Einblick in die hohe Kunst des Uhrmacherhandwerks bekommen.

Immer freundlich, immer zuverlässig, braucht niemals Ferien – eben ein echter Divernois.

Dieser Mitarbeiter wurde mir freundlicherweise von Hans Spinnler, Uhrmacher aus Basel (www.sammler-uhren.ch) überlassen.